Kaffeepflanze in Costa Rica

Nachhaltiger Kaffeeanbau

Der Kaffeebaum hat eine Migrationsgeschichte. Er stammt ursprünglich aus der Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens. Nach Costa Rica gelangte die sensible Pflanze erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als man im Valle Central herausfand, wie ertragreich und gut sie auf fruchtbarer Vulkanerde gedeiht, in einer Höhe von 800 bis 1500 Metern über dem Meeresspiegel.

Weihnachtszeit ist Kaffeezeit

Kaffee aus Costa Rica wird heute zu den weltweit besten Sorten gezählt. Zu den interessanten Details zählt, dass hier ausschließlich die Sorte Arabica (Coffea arabica) kultiviert werden darf. Im Westen des Valle Central reift Kaffee nahe der Orte Grecia, San Ramón, Palmares und Naranjo, am Fuße des Vulkans Poás, unter idealen Bedingungen. Sein Anbau ist Lebensgrundlage von landesweit bis zu 55 000 Familien – 92 Prozent der Kaffeefarmer bauen die Steinfrucht auf jeweils weniger als fünf Hektar Fläche an. Die Ernte der reifen Kaffeekirschen ist bis heute kollektive Handarbeit. Sie fällt in die Monate zwischen November und Februar – ein beträchtlicher Teil der Erntezeit wird deshalb von weihnachtlicher Atmosphäre und einer Reihe von Festen für die Arbeiter und ihre Familien begleitet.

Produktion als liebevolles Handwerk

Zu den Musterbetrieben unter den Kaffeefarmen in Naranjo zählt die Hazienda Pilas. Auf diesem (in fünfter Generation) familiengeführten Landgut kümmern sich 25 bis 30 fest angestellte Arbeiter ganzjährig um die Kaffeepflanzungen. Viele von ihnen stehen seit mehr als 20 Jahren auf dieser Hazienda in Lohn und Brot. Sie sorgen für den kontinuierlichen Austausch alter Kaffeebäume durch junge Pflanzen: Mit diesem Agrar-Management und durch Mischkulturen (mit schattenspendenden Bäumen und Orangen) bleibt die 160 Hektar große Plantage insgesamt jugendlich frisch, gesund und kräftig – und der Einsatz von Agrochemie kann vermieden werden. Seit mehr als acht Jahren trägt die Produktion der Hazienda Pilas das Gütesiegel der „Rainforst Alliance“ des nichtstaatlichen „Sustainable Agriculture Network“.

Familienfreundliche Leistungen und Verbot von Kinderarbeit

Während der besonders arbeitsintensiven Erntezeit kommen etwa 400 Pflückerinnen und Pflücker hinzu. Für sie stehen gut ausgestattete Häusern mit Wasser- und Stromversorgung bereit.
Und auch ihre Kinder sind schulpflichtig: Es gibt in der Hochsaison keine Kinderarbeit. Besonders verdiente Arbeiter erhalten außerdem eine finanzielle Unterstützung für die Erziehung ihrer Kinder.

Der Weg der Bohne ohne Groß- und Zwischenhandel

Übrigens: Ein Teil der Ernte der Kaffee-Hazienda Pilas gelangt direkt vom Erzeuger zu einer Münchner Manufaktur, wird dort schonend geröstet und vom Costa Rica Café Online Shop rasch an die Besteller versandt. Kurze Handelswege, faire Bezahlung sowie höchste Standards bei der Herstellung und Verarbeitung garantieren bei diesem Kaffee aus Naranjo in Alajuela Genuss ohne Reue.